Aktuell werden oft die Themen Anwohnerparken und Gehwegparken miteinander vermischt. Auch die “Sicherheitsaudits” werden in diesem Zusammenhang oft erwähnt.
Als eine Lösung (neben beispielsweise dem Ausbau des ÖPNV und Radwegenetzes) wird bei dieser Diskussion oft die „Quartiersgarage“ in Spiel gebracht.
Ich finde das auch eine gute Idee, will aber hier mal kurz ausführen, wieso man, wenn man “Quartiersgarage” sagt, auch “Anwohnerparken” sagen muss:
Also das Argument der Konservativen: Bevor man Parken (hier meist das “Anwohnerparken” (vorher 36€ / Jahr!) teurer mache oder Parken auf Gehwegen ahnden würde, müsse man Quartiersgaragen bauen.
Ich habe das mal durchgerechnet: Unabhängig davon – wie einfach oder schwer es ist, einen Standort für so eine Garage zu finden…
Ein Stellplatz in einer Quartiersgarage kostet in der Erstellung zwischen 15.000 €und 45.000 € (ohne Grundstück und spätere Betriebskosten!) (siehe Link)
Nehmen wir also mal, damit es keine Diskussionen gibt eher günstige 15.000 € pro Stellplatz an und eine Abschreibungsdauer von 30 Jahren an. (der Einfachkeit halber keine Zinsen)
Dann betrüge der Preis, den man verlangen müsste mindestens! (ohne Betriebskosten) 45 € pro Monat und Parkplatz.
Wenn einem aktuell also die 10 € pro Monat (120 € /Jahr) für das Parken auf der Straße (Anwohnerparken) direkt vor dem Haus schon zu teuer sind (siehe Link), stellt sich mir die Frage ob die gleichen Personen freiwillig 45€, 60€ pro Monat (vermutlich wesentlich mehr) für einen Parkplatz am Rande des Quartiers zahlen würden?
Tatsächlich könnte man das also nur erreichen, wenn man die Anwohnerparkausweise teurer oder mindestens gleich teuer herausgäbe als die Plätze in einer Quartiersgarage. Da sind doch die 360 € (30€/Monat) über die wir aktuell Diskutieren tatsächlich ein Schnäppchen, oder nicht?
Mehr spannende Daten und Fakten zu dem Thema gibt es hier: