Die kommunale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte soll mit den entsprechenden Institutionen erarbeiten, wie die konkrete Ausgabe vor Ort bestmöglich erfolgen kann. Außerdem soll die Maßnahme mit einer Informationskampagne zum Thema begleitet werden.
Die Grüne Fraktion ist der Meinung: „Die Menstruation ist Alltag vieler Menschen. Da sich niemand freiwillig für eine Menstruation entscheidet, können und dürfen Menstruations- und Hygieneprodukte kein Luxusgut sein – und werden dennoch als solches behandelt.
Was daraus für einige Menstruierende, vor allem einkommensschwache resultiert, ist die sogenannte „Perioden-Armut“. Während die Besteuerung von Menstruationsprodukten nicht in der Macht der Stadt liegt, kann sie sehr wohl garantieren, dass in Schulen und öffentlichen Einrichtungen kostenloser und freier Zugang zu Menstruationsprodukten gewährleistet ist.“
Sahra Mirow und Zara Kiziltas (Fraktion LINKE): „Als Vorbild für unseren Antrag diente der Beschluss des schottischen Parlaments von 2020, Tampons und Binden künftig kostenlos zur Verfügung zu stellen und zwar an öffentlichen Orten, wie etwa Gemeindezentren, Jugendclubs oder Apotheken. Das landesweite Programm bezieht sich vor allem auf die Auswirkungen der Pandemie und der daraus resultierenden sozialen Krise. Diese Problematik kennen wir auch hier! Uns ist auch noch wichtig, dass eine Informationskampagne auf dieses Angebot hinweist und gleichzeitig der gesellschaftlichen Tabuisierung des Themas entgegenwirkt. Damit entspricht die Stadt den Zielen der Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene, die Heidelberg 2007 unterzeichnet hat.“