31. Dezember 2021

LiveKomm | Meldung zur Stadt-Nach-Acht

Die Reise der Kultur durch die Pandemie war schon schwierig, für Livemusik und die Clubkultur ist sie ein Horrortrip. Und ein Ende nicht in Sicht.
31. Dezember 2021

LiveKomm | Meldung zur Stadt-Nach-Acht

Die Reise der Kultur durch die Pandemie war schon schwierig, für Livemusik und die Clubkultur ist sie ein Horrortrip. Und ein Ende nicht in Sicht.

Inhalt dieses Beitrags

„Jeden Winter zu?“

Die Reise der Kultur durch die Pandemie war schon schwierig, für Livemusik und die Clubkultur ist sie ein Horrortrip. Und ein Ende nicht in Sicht. Die Lage zur Zeit? Nichts ist gut und wir alle wissen oder ahnen es. Symptomatisch steht hierfür die vermasselte Impfkampagne. Spürbare Folgen davon sind die echten und Pseudo-Lockdowns. Neben der wirtschaftlichen Belastung des Auf- und Zus verstreut sich nun erneut das Personal. Viele Punkte wären zu nennen, aber alle führen zur Zusammenfassung: die Lage ist düster, und die Perspektive ist es auch.

Die Club- und Festivallandschaft ist solidarisch den Weg von Schließungen, strengen Kontrollen an der Tür, 2G oder 3G-Regelungen mit oder ohne plus und vielem mehr mitgegangen. Die Hilfen kommen an, auch wenn es noch immer schmerzende Lücken gibt (Hallo Soloselbstständige mit Lebenshaltungskosten, Hallo 450 €-Jobber*innen ohne Kurzarbeit). Aber die Resilienz schmilzt dahin. Vor allem weil es scheinbar nicht einmal nach der Impfung eine wirkliche Perspektive gibt.

 

Nach bald zwei Jahren bewegen wir uns noch immer im Nebel. Nach fast zwei Jahren stehen wir vor denselben Fragen:

  1. Wann und unter welchen Bedingungen ist ein Clubbetrieb (ohne Masken und Abstand) wieder möglich?
  2. Wie wirken sich Clubschließungen auf die Pandemie aus und gibt es negative Effekte (z.B. Begegnungen im privaten unkontrollierten Raum, Auswirkungen auf Akzeptanz von Maßnahmen und Motivation für die Impfkampagne), die die positiven doch wieder aufheben?
  3. Sind wir gern genommene Sündenböcke für ein Infektionsgeschehen, das niemand mehr wirklich durchschaut?
  4. Welches Risiko sind wir als Gesellschaft bereit einzugehen, um wieder ein (halbwegs) normales Leben zu leben?

Zur Klärung dieser Fragen drängen sich zwingende Handlungsschritte auf:

Beendet die Pandemie!

Das mag banal klingen. Dennoch die Aufforderung an die Politik, die Pandemie mit allen erdenklichen Mitteln zu beenden. Wir sind skeptisch, dass es genügt, Clubs zu schließen und Veranstaltungen einzuschränken.

Helft Überleben und führt raus aus der Krise!

Die Hilfen müssen weitergeführt, angepasst, entbürokratisiert und verbessert werden. Dazu gehört im Anschluss der akuten Maßnahmen der Krisenbekämpfung ein Marshall-Plan für die Kultur- und Veranstaltungswirtschaft. Dieser ermöglicht den Restart und den Schutz einer einzigartigen Clubkulturlandschaft.

Setzt einen Fahrplan!

Musikclubs und Festivals brauchen Perspektiven mit einer festen Matrix, sobald die vierte Welle gebrochen wurde. Nötig sind Orientierungswerte und abgestufte Maßnahmen ohne Maskenpflicht und Abstand. Das Schaffen von sicheren Räumen mittels PCR- oder Antigentests sowie Checks und Warnungen mittels Corona-Warn-App muss ermöglicht werden. Aber Clubkultur mit Maske und Distanz ist wie Fußballsport ohne Ball und Tor.

Inhalt dieses Beitrags

Beitrag teilen

WhatsApp
E-Mail
Facebook
Twitter
LinkedIn
XING

Ähnliche Beiträge

19. Mai 2023

Echo aus dem Gemeinderat – Mai 2023

5 min
17. April 2023

Kirchheim: Beitrag für die Zeitschrift Kerchemer Wind

2 min

Highlights

Hier findest du die meistgeklickten Beiträge aus meinem Blog. Klick dich durch!

17. Februar 2022

Airfield kreativ nutzen!

< 1 min
01. Februar 2022

5 Punkte Plan für die Kreativwirtschaft in Heidelberg

Am 14. Oktober 2021 präsentierte die Stadtverwaltung in Heidelberg den Bericht „Kreativkraft Heidelberg”, der die Entwicklung der lokalen Kreativwirtschaft von 2010 bis 2019 betrachtet. Er zeigt: Kreativwirtschaft ist in Heidelberg ein Standortfaktor mit großem Potential. Er zeigt aber auch: Es gibt noch viel zu tun.
2 min
27. Januar 2022

Was wird uns das Jahr 2022 bringen?

Stadtblattartikel von Felix Grädler Fraktion Bündnis 90/Die Grünen - Ausgabe vom 12.02.2022
2 min
25. Januar 2022

Fragezeit: Bauarbeiten in der Bahnstadt

Die Wohnungen im 2. Bauabschnitt westlich der Pfaffengrunder Terrasse sind schon länger Größtenteils fertiggestellt. Leider gibt es dort, zum Beispiel im Bereich des zukünftigen Wasserbeckens Langer Anger, noch sehr viele Bauzäune und Absperrungen.
2 min
09. Oktober 2021

Arbeiten in der Veranstaltungsbranche – vernünftige Arbeitszeiten und faire Bezahlung?

Mehr Infos: halle02.de/neustartkultur
< 1 min
09. Oktober 2021

Vielfalt im Club – Warum gibt es so viele weiße, männliche Stars?

Mehr Infos: halle02.de/neustartkultur
< 1 min