Ein bisschen Spaß muss sein!
Heut versuch’ ich zu resumiere
das heißt, das Jahr soll Revue passiere
was war nur widda los dies Jahr
wer wurd’ enttäuscht, welch Traum wurd’ wahr?
Was jeder sich wünscht in Heidelberg,
vom alten Greis bis jungem Zwerg,
das ist mir jetzt schon ziemlich klar:
das es ist und bleibt wie’s immer war
Der größte Streit im letzten Jahr
war der Betriebshof, das ist klar.
En Bürgerentscheid gab es hier sogar
auch wenn die Beteiligung net groß genug war
So musste ein Orakel dann
entscheide wo die Bembl nachts schloofe kann
also wurd ganz viel gesinnt
und dann am Schluss wurd’ abgestimmt
dass, und das ist mir jetzt erst klar;
es ist und bleibt wie’s immer war
Thema des Jahres, mega wichtig
war das Klima, und zwar richtig
Deshalb hawwe mir nen Antrag g’stellt – ganz weise
und der OB hat dann – erst ziemlich leise
den Klimanotstand bekannt gegebe.
Später wurd’ er lauter dann,
weil mans subber auf der ganzen Welt verzähle kann.
Und mir hoffe hier, weit weg von globalem Glamour,
dass der “Klima-OB” echt mal weise war,
und es net so bleibt wie’s immer war.
Weiter ging’s nach den 5 Jahren
in den wir 10e im Stadtrat waren
mit der großen Wahl im Mai
und keiner hätt gedacht dabei
daß die Grünen bei der Wahl so viele Mandate kriegen an der Zahl
jetzt sin ma 16 – wie wunderbar
und es bleibt net immer wie’s immer war
Beim Klimaschutz geben wir nun Gas
und schauen was der Würzner vergaß
bei vielen Meetings und in der Zeitung
da klappt das gut mit ‘ der Verbreitung
Und da sin se plötzlich alle dabei
aber schon beim ersten Parkplatz gibts großes Geschrei
Werden die Parkplätze etwas teurer
da macht die CDU den Andreas Scheuer
und da wird es mir dann wieder klar,
bei dene soll’s bleibe wie’s immer war
Die SPD macht dies Johr en Haufen Witze
ob rote Sonnenblume, Klima-Paketchen, Doppelspitze,
wird Zeit dass die sich strukturieren
und dann auch endlich mal kapieren
dass ma net alle Probleme zerlegt
wenn ma ne eierlegende Wollmilchsau vorschlägt
und es auch dem Wähler net gefällt
und wenn ma bei jeder Entscheidung umfällt
Die Betreuung von de Kinder fer Umme
des koscht ne ordentliche Summe
und so frage ich mich dann
ob ma net erstmal überall en Platz anbiete kann
Wie für die Flüchtling, da muss ma schon sage
da wolle Sie “hauptsache net in Wiebliinge” vorschlage
und so wünsch ich ihne – des is klar
dass es bei ihne net so bleibt wie’s immer war
Und uns’re Jugend, jaja die Jugend,
gewinnt nun eine neue Tugend
mit zehntausend, alt und jung ist Fridays for Future voll im Schwung
und so frag ich mich ebenda:
muss es denn so bleiben wie’s immer war?
Im Neunheimer Feld da wird gestritten
und auf Prinzipien rumgeritten
wie solln wir auf den Campus fahr’n? Mit Auto, Fahrrad oder doch Seilbahn?
Klimaschutz ist das hehre Ziel und dafür ist uns nix zu viel.
und auch der Zoo, das ist doch klar,
soll bleiben wo er immer war.
Oh man was war das für’n Theater
nach der Euphorie der großer Kater?
Die Grünen als großer Schreck für die Kultur?
was machen die jetzt mit uns nur?
Ist nur Theater denn Kultur? Von Vielfalt ist da kaum ne Spur. Wo wird das alles denn gebündelt Wer hat denn da wohl nur gezündelt?
Auch da wird mir mal wieder klar,
für viele soll’s bleiben wie’s immer war.
Die PHV ist nun im Streit
der Landverbrauch geht vielen zu weit
Den Kerchemer Bauern wirds Angst und Bang
Ist Ihr Ackerland denn fürs Ankunftszentrum dran?
Doch die Kerchemer sind noch offen
weil Sie auf ne gute und faire Lösung hoffen
Die hoffen, das ist sonnenklar:
am besten bleibts wies immer war.
Spannend wird’s mit dem Bürgermeister für Klima und Verkehr
für mich ist klar, eine Expertin muss her
sie soll es machen allen recht
bin mal gespannt welch Kandidatin vorprescht
Und beim Haushalt kommt dann die Wahrheit ans Licht
wer wirklich für welche Sache ist
Denn wenn’s dann um die Kohle geht
sieht man wo wer dann steht.
die müsse ma kläre – dieses Jahr
Und für beide da hab ich natürlich ne Lösung
und frag mich wieso do ken annerer druff kumm
Die Gäns’ auf de Wiese, die sind eine Plag
und es gibt keinen der ihnen Herr werden mag.
Deshalb hab ich mal ein paar Leute gefragt
und ihnen meine Idee dann gesagt:
wir mache dies Johr n groß Martinsfest
an dem man dann jeden satt werden lässt.
Auch in der Stadthall’,
da gibt’s Diskussione.
Es geht um Fäkalie, und ob es sich lohne,
Stühle zu kaufe für’n paar Millione
Ich denk mir ein guter Tipp wär da:
das es doch so bleibt wies immer war.
Und spätestens im zwoten Jahr im neuen Jahrzehnt
da soll kommen was schon lange ersehnt:
En OB solle die Grünen bekomme
denn schließlich hawwe sie ja die letze Wahle gewonne
Das wär dann des End vom Würzner in HD
und ma könnes net Leugne, des fände ma schä.
Und eines wäre völlig klar,
das nur dann nicht alles bleibt wie’s war.
Heidelberg – Hajo!